Der Mutmacher
Der Mutmacher 24
Liebe Elzerin
Lieber Elzer,
dies ist nun die vierundzwanzigste und letzte Ausgabe
unseres „Mutmachers“.
Als die Einschränkungen, welche die Coronapandemie mit sich brachten, Gruppen und Kreise, Gottesdienste und andere Veranstaltungen nicht mehr zuließen, haben sich Menschen aus der Kirchengemeinde überlegt, wie die Gemeindemit-glieder dennoch erreicht werden können. Eine Idee war der „Mutmacher“.
An Ihren Reaktionen haben wir erkannt, dass der Mutmacher gut angenommen wird und die Geschichten und Begebenheiten unsere Zielidee oft erreicht haben. Über Ihre positiven Rückmeldungen haben wir uns immer gefreut, zeigen sie doch, dass wir etwas richtig gemacht haben.
Geplant hatten wir, den Mutmacher nur bis Ostern zu schreiben.
Wir sind in eine Verlängerung gegangen, weil wir dachten, ein wenig mehr Mut in der Zeit nach Ostern ist – bei den nach wie vor hohen Inzidenzzahlen – immer noch eine gute Idee.
Nun stehen die Sommerferien schon in der Türe und nicht mehr nur davor oder haben sogar schon begonnen.
Wir haben gelernt mit den Einschränkungen der Pandemie umzugehen, wünschen uns aber auch viele alte Freiheiten und dürfen nun erleben, dass diese langsam in unser Leben zurückkehren.
Mut, das ist keine Frage, können wir immer gebrauchen. Unabhängig von Pandemien oder Naturkatastrophen wie sie die Menschen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen gerade erleben, brauchen wir in unserem Leben immer wieder mal aufbauende Worte und Menschen, die uns begleiten.
Die Konfirmationen haben wir in diesem Jahr wieder in den September gelegt, im August fahren wir noch auf eine Konfirmandenfreizeit, auf die ich mich sehr freue. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden sind nun – ebenfalls in der Verlängerung
– dabei, auswendig gelerntes aufzusagen und sich dafür die Unterschriften abzuholen.
Das Höchste Gebot ist eines der Stücke, die ich für so wichtig halten, dass die Konfis es auswendig können sollten.
Als Jesus gefragt wird, was denn das höchste Gebot sei, antwortet er so:
»Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). 38Dies ist das höchste und erste Gebot. 39Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18).
Ich finde ja, das macht auch Mut. Zu wissen, dass Gott da ist, den wir lieben und achten dürfen und vor dem wir nicht Angst haben müssen, der uns – auch wenn es hier nicht ausdrücklich genannt ist – nahezu unendlich liebt und von dessen Liebe uns nichts trennen kann (siehe Römer 8,38+39), dann ist das beruhigend und tröstend, mutmachend und heilsam.
Dass wir die Mitmenschen im Auge haben sollen und müssen, dass wir zur Hilfe und Liebe dem und der Nächsten gegenüber aufgerufen sind, ist genauso tröstend, weil auch wir darauf hoffen dürfen, dass uns geholfen wird, dass wir getröstet werden in den schlimmen und dunklen Zeiten unseres Lebens, so wie wir es bei und für andere tun.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Zeit, bleiben Sie behütet und beschützt, bleiben Sie unter dem Segen Gottes.
Diesen letzten Mutmacher möchte ich noch nutzten, um mich bei den Leserinnen und Lesern für die guten Rückmeldungen zu bedanken und bei den Autoren,
Herr Pastor i.R. M. Hallwaß, Herr Superintendent C. Castel und Herrn Pastor Dr. J.-A. Edelmann.
Es grüßt Sie
Diakon Lars Schöler